Symbolbild Sucht

Bei den meisten Menschen mit Suchterkrankung liegt eine psychiatrische Erkrankung vor, die eine multiprofessionelle und insbesondere mit der Psychiatrie vernetzte Behandlung erfordert. Vor diesem Hintergrund werden in Deutschland Wenige sehr gut versorgt, während ein großer Teil unterversorgt ist. Dabei orientiert sich die Suchthilfelandschaft traditionell noch immer weitgehend am Abstinenzparadigma und hält an vielen Stellen Angebote für motivierte Suchtpatient:innen vor, kann damit aber nur einen sehr kleinen Teil erreichen. Auch fehlt es oft an aufsuchenden Formen der Suchtkrankenhilfe dort, wo die Menschen eine solche Hilfe dringend benötigen und die soziale Komponente wird nicht ausreichend in den Blick genommen.

Aus Sicht der DGSP braucht Suchtarbeit die uneingeschränkte Vernetzung mit anderen Sozialbereichen und der Medizin, insbesondere der Psychiatrie. Dabei unterstützen wir Konzepte zieloffener, personenzentrierter Beratung wie zum Beispiel Motivational Interviewing (MI), den Community Reinforcement Approach (CRA), das ALITA-Programm oder Psychoedukationsprogramme. Diese evidenzbasierten Konzepte haben gemein, dass sie an den Stärken der Suchterkrankten ansetzen und alltagsbezogene Ziele setzen.


Fachausschuss Sucht der DGSP

FA Sucht

 

 

 

 

 

Der Fachausschuss Sucht der DGSP arbeitet seit mehr als 40 Jahren kontinuierlich an Themen zur Versorgung Suchtmittelgefährdeter und Suchtmittelabhängiger. Dabei steht der Blick aus sozialpsychiatrischer Perspektive und die Frage, was die Betroffenen für Hilfen benötigen, im Vordergrund.

Der Fachausschuss tagt etwa drei Mal jährlich an verschiedenen Orten mit in der Regel acht bis zwölf Teilnehmer:innen und veranstaltet Exkursionen, um nach Anregungen für eine Verbesserung des deutschen Suchthilfesystems zu suchen. Zudem findet regelmäßig seit 2006 alle zwei Jahre ein „Fachtag Sucht“ statt, den der Fachausschuss gemeinsam mit der BAG Wohnungslosenhilfe, dem Betreuungsgerichtstag e.V., dem DBH e.V.- Fachverband für soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik sowie dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit und jeweils örtlichen Kooperationspartnern ausrichtet. Dem Fachtag angeschlossen ist jeweils ein intensiver Workshop-Tag zur vertiefenden Darstellung und Erörterung der Themen. Im Vordergrund stehen dabei stets die Stärkung der an den Schnittstellen zur Suchtarbeit tätigen Kolleginnen und Kollegen, das Aufzeigen der Spannbreite zwischen Akzeptanz und Grenzen gegenüber Suchtmittel konsumierenden Betroffenen und die Möglichkeiten des Umgangs in Krisensituationen.

Aktuelle Themen

  • Sucht im Straf- und Maßregelvollzug
  • die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken
  • Sucht im Schnittstellenbereich Wohnungslosenhilfe
  • Suchtkrankenbehandlung im psychiatrischen Verbund
  • Stellenwert der Rehabilitation
  • Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes auf die Suchtkrankenhilfe

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Ansprechpartner:in

Thomas Bader
Henriettenweg 2
72072 Tübingen
Tel.: (0171) 991 58 27
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