Bipolare Störungen bedeuten eine besondere Spannweite von Stimmung und Antrieb. Damit zu leben ist eine spannende Herausforderung; jemand dabei privat oder beruflich zu begleiten auch. Balance von Höhen und Tiefen, Nähe und Distanz, Macht und Ohnmacht – alle drei Gruppen des Trialogs sind betroffen.
Dabei ist viel Spielraum für Verständnis und (Psycho-)Therapie: Menschen mit bipolaren Störungen haben oft zu wenig gelernt, eigenen Maßstäben zu trauen, rechtzeitig nein zu sagen, nicht allen Erwartungen genügen zu müssen. Sie brauchen weniger Kontrolle als vielmehr Rückhalt, um Unkonventionelles auch im Normalen zu leben. Nicht ob, sondern wie jemand nach der Depression auftaucht oder nach der Manie landet, ist entscheidend.
»Biologische Narben«, die den Hintergrund für veränderte Reaktionen im Hirnstoffwechsel bilden, sind als Folge psychischer Prozesse anzusehen. Die angeblich »biologischste« aller psychischen Störungen ist eigentlich die menschlichste. Kann es gelingen, sich auch in akuten Situationen mit Würde und Respekt zu begegnen?
Alle in der Psychiatrie Tätigen, Angehörige, Psychiatrie-Erfahrene
Prof. Dr. phil. Thomas Bock, Diplom-Psychologe, ehem. Leiter der Sozialpsychiatrischen Ambulanz am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
18./19. August 2022 via Zoom
Do. 9.00 bis 18.00 Uhr
Fr. 9.00 bis 14.00 Uhr
Max. 20 TN
Literaturtipp:
DGSP e.V. (Hg.): Blaue Broschüre »Es ist normal, verschieden zu sein«
(https://www.dgsp-ev.de/veroeffentlichungen/broschueren/es-ist-normal-verschiedenzu-sein.html)
Bock, T.: Achterbahn der Gefühle. Mit Manie und Depression leben lernen. 4., überarb. Aufl. Köln: BALANCE buch + medien verlag, 2018
Bock, T.; Kessler, A.: Bipolare Störungen. Manie und Depression verstehen und behandeln. Köln: Psychiatrie Verlag, 2010 (E-Book, PDF)