Psychische Erkrankungen sind häufig durch verletzende und teilweise traumatisierende Beziehungserfahrungen (mit-)verursacht und bringen symptomatisch oft eine ausgeprägte Störung der Beziehungsfähigkeit mit sich. Die menschliche Begegnung hat daher in der sozialpsychiatrischen Arbeit eine herausragende Bedeutung: Sie kann zu neuen Verletzungen führen und chronifizierend wirken oder aber heilsame korrigierende Erfahrungen ermöglichen und die Genesung fördern.
Vor diesem Hintergrund erfordert die Beziehungsarbeit besondere Fähigkeiten der Sozial- und Selbstkompetenz: Was sind wichtige Voraussetzungen für eine heilsame Beziehungsarbeit? Welche Faktoren beeinflussen die Begegnung? Warum sind Beziehungskonflikte hilfreich? Wie können wir den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten gerecht werden und gleichzeitig unsere persönlichen Grenzen wahren?
Die Fortbildung gibt Antworten auf diese und weitere Fragen und wird bewusst beziehungsorientiert gestaltet, sodass die Teilnehmenden ihre eigenen Anliegen zum Thema einbringen können. Wir arbeiten dabei auf Grundlage der beziehungsorientierten Psychoanalyse (nach Wilfred Bion und Donald Winnicott), Transaktionsanalyse (nach E. Berne, C. Steiner, R. Erskine et al.) und Bindungstheorie (nach J. Bowlby/M. Ainsworth).
Ziel des Seminars ist die Vermittlung der Grundlagen einer professionellen Beziehungsarbeit zur Reflexion und Erweiterung der persönlichen Handlungskompetenz für die Arbeit in den verschiedenen (sozial-)psychiatrischen Arbeitsfeldern.
Alle in der Psychiatrie Tätigen
Dr. rer. nat. Leticia Castrechini-Franieck, Registered Counseling Psychologist, Supervisorin/Coach (DGSv)
Uli Mugele, Diplom-Sozialpädagoge, Transaktionsanalytiker, Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG), Sozialpsychiatrischer Dienst, Caritas Stuttgart
3./4. November 2023 in Fulda
Fr. 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr
zzgl. Tagungshauspauschale: