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Das Spiel mit Mitteln des Theaters erhält in der sozialpsychiatrischen Praxis eine wachsende Bedeutung. In sozialpädagogischen Handlungsfeldern entstehen Theatergruppen mit Zielen wie Alltagsstrukturierung, Förderung von Dialogbereitschaft und Lebensweltorientierung, Rollenidentifikation und -differenzierung sowie Selbst- und Fremdwahrnehmung. Grundlage für jede dramatische Konstellation sind Konflikte in Beziehungen. Exakt das, was aus psychischen Problemlagen hervorgeht. Theater bietet Raum für die Untersuchung von Hierarchien, Macht und Entscheidungen unter gesellschaftlichem Vorzeichen. In vielen Studiengängen der Sozialpädagogik sind theaterpädagogische Schwerpunkte Teil des Curriculums. Theatergruppen können stationäre Behandlung und ambulante Nachsorge verbinden oder einen Übergang von ambulanten Versorgungsstrukturen zur Selbsthilfe bieten.
• „Theater der Unterdrückten“ (TdU) nach Augusto Boal
• Pädagogische Wurzeln des TdU bei Paolo Freire
• „Regenbogen der Wünsche“ und Bezüge zum Psychodrama
• „Veto-Prinzip“ nach Maike Plath
• Improvisationstheater nach Keith Johnstone (Status und Flow)
Alle in der Psychiatrie Tätigen, die Lust haben, Grundkenntnisse der Theaterarbeit zu erlernen und in der Praxis auszuprobieren
Stephan B. Antczack
11. /12. September 2023 in Weimar
Mo. 11.00 bis 18.00 Uhr
Di. 9.00 bis 17.00 Uhr
zzgl. Tagungshauspauschale: