Die Gemeindepsychiatrie sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, für entlassene Personen aus dem Maßregelvollzug geeignete »Empfangsräume« in verschiedenen Betreuungskontexten anzubieten. Rasant gestiegene Patientenzahlen und eine allerorten geplante Regionalisierung der Unterbringung erfordern kompetente Nachsorge vor Ort. Doch die forensische Psychiatrie ist nicht nur für eine verschreckte Öffentlichkeit, sondern auch für Mitarbeitende sozialpsychiatrischer Einrichtungen oft ein »Buch mit sieben Siegeln«.
Die Fortbildung bietet Information und erste praktische Anleitung für eine sichere Beziehungsgestaltung zu der forensischen Klientel. Skepsis, Gefühle der Angst und Überforderung sollen abgebaut werden.
Neben ausführlicher Information über Rahmenbedingungen der zentralen Inhalte des Maßregelvollzugs steht die Vermittlung eines professionellen Umgangs mit der Klientel im Vordergrund. Bewährte sozialpsychiatrische Arbeitsweisen sollen um das spezifische forensische Know-how ergänzt werden, um
Dargestellt werden häufige Konfliktfelder im täglichen Umgang mit der Klientel, aber auch mit verunsichernden und blockierenden Gegenübertragungen bei Menschen mit Persönlichkeitsstörung.
Mitarbeitende aus sozialpsychiatrischen Einrichtungen; geeignet auch als erstes Kennenlernen für diejenigen, die Interesse haben an der einjährigen DGSP-Fortbildung »Komplementäre Nachsorge für psychisch kranke Straftäter«
Dr. phil. Friedhelm Schmidt-Quernheim, Diplom-Pädagoge, Forensische Ambulanz der LVR-Klinik Düren, Referent für Nachsorge beim Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug Nordrhein-Westfalen
8./9. September 2023 in Würzburg
Fr. 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr
zzgl. Tagungshauspauschale:
Literaturtipp:
Schmidt-Quernheim, F.; Hax-Schoppenhorst, T. (Hg.): Praxisbuch Forensische Psychiatrie. Behandlung und Rehabilitation im Maßregelvollzug. 3., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Göttingen: Hogrefe Verlag, 2018