Mitarbeitende in der Sozialpsychiatrie sind oft mit Menschen konfrontiert, die traumatischen Ereignissen ausgesetzt waren. Dazu gehören Menschen mit psychischen Störungen und zunehmend auch Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten. Jedes Ereignis, das ein Mensch als existenziell bedrohlich wahrnimmt und das mit extremer Angst, Hilf- und Machtlosigkeit einhergeht, bezeichnet man als traumatisch. Viele Erscheinungsformen psychischer Störungen sind von traumatischen Erfahrungen beeinflusst, die verstanden und feinfühlig aufgegriffen werden sollten. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass jeder dritte Mensch in psychiatrischer Behandlung traumatisiert ist.
Häufig vermischen sich Traumasymptome mit psychiatrischen Symptomen, ohne dass die Traumatisierung benannt wird. Bei Flüchtlingen sind wir häufig mit extremen Belastungen durch Krieg und Flucht sowie dem sozialen Trauma des Einlebens in Deutschland konfrontiert.
Wir werden uns mit den unterschiedlichen Reaktionen auf traumatische Ereignisse und Folgestörungen auseinandersetzen und eine traumasensible Gesprächsmethodik kennen lernen und einüben.
Alle in der Sozialpsychiatrie und im Bereich Migration Tätigen
Manuela Ziskoven, Diplom-Soziologin, Weiterbildung Community Mental Health (USA), systemische Familientherapie (IF Weinheim), Transaktionsanalytikerin (CTA/P), EMDR-Therapeutin (EMDRIA), Heilpraktikerin für Psychotherapie (VFP), Stuttgart
9./10./11. September 2021 in Stuttgart
Do. 11.00 bis 18.00 Uhr
Fr. 9.00 bis 17.00 Uhr
Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr
Vertiefungskurs: Trauma und Recovery, 5./6. November 2021 in Stuttgart, siehe Seminar 62
zzgl. Tagungshauspauschale: