Der Gebrauch von legalen wie illegalen Drogen ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet. Insbesondere der Konsum von Alkohol und Cannabis zeigt sich als ein zunehmendes Problem auch in psychiatrischen Einrichtungen.
Häufig ergibt sich hier eine Wechselwirkung zwischen Krankheit und Drogenkonsum. Auf der einen Seite ist der Wunsch nach schneller Linderung des psychischen Leids eine wichtige Motivation und Legitimation des Konsums, der jedoch oft das Risiko eines Anstiegs der psychischen Probleme in sich bringt. Auf der anderen Seite zeigen die Betroffenen unter Drogeneinfluss weniger Bereitschaft zur Mitarbeit und bleiben von bestimmten therapeutischen Maßnahmen ausgeschlossen.
Auch die Helfenden bleiben von Ambivalenzen nicht unberührt. Hierzu gehört das Verständnis für die Motive des Drogenkonsums oder eines Rückfalls bei gleichzeitigem Wissen um die mögliche langfristige Verschlimmerung der psychischen Erkrankung: »Therapeutisches Verstehen« vs. »pädagogische Notwendigkeiten«.
Alle, die mit jungen Alkohol- und Cannabiskonsumenten arbeiten
Michael Büge, Diplom-Psychologe, Psychologischern Psychotherapeut, Therapieladen e.V., Berlin
18./19. Juni 2021 in Hamburg
Fr. 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr
zzgl. Tagungshauspauschale:
Literaturtipp:
Büge, M.: Basiswissen: Cannabiskonsum und psychische Störungen. Köln: Psychiatrie Verlag, 2017