Seminar 48: Umgang mit Geflüchteten im sozialpsychiatrischen Bereich
- Veranstaltungsdatum
- 24./25. Oktober 2025
- Veranstaltungsort
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Frankfurt am Main
hoffmanns höfe
Heinrich-Hoffmann-Str. 3
60528 Frankfurt - Gebühren
-
DGSP-Mitglieder: 250,– €
Nichtmitglieder: 295,– €
zzgl. Tagungshauspauschale:
- Verpfl./Übern. EZ: 220,– €
- ohne Übernachtung: 125,– €
- Referent:in
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Manuela Ziskoven
(Infos weiter unten)
Beschreibung
Geflüchtete, die sich bereits mehrere Jahre hier aufhalten, haben das Recht in Einrichtungen der Sozialpsychiatrie aufgenommen zu werden, vor allem im Betreuten Wohnen. Auf Grund ihrer Erfahrungen birgt die Arbeit mit diesen Menschen häufig besondere Herausforderungen. Unsichere Lebenssituationen haben es ihnen oft nicht ermöglicht, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. So werden diese in vielfältigsten Alltagssituationen wieder ausgelöst und führen zu posttraumatischen Reaktionen. Typisch sind Schlafstörungen, ein hoher Stresspegel, Flashbacks, Gebrauch von Suchtmitteln sowie aggressive und unangepasste Verhaltensweisen. Viele Betroffene leben wie „auf dem Sprung“, sie packen ihre Habseligkeiten nicht aus, weil sie zurück in ihre Heimat wollen. Als besonders schmerzlich wird häufig die Trennung von der Herkunftsfamilie erlebt. Aber auch innerhalb von Familiengefügen vor Ort können sich Herausforderungen ergeben: Die Erfahrungen der Elterngeneration mit Krieg, Flucht und Gewalt werden an die nächste Generation unabsichtlich weitergegeben, quasi emotional vererbt. Durch „Lernen am Modell“ oder infolge unbewusster Prozesse übernimmt die nächste Generation emotionale Verhaltensweisen und Erinnerungen ihrer Eltern, als hätten sie deren Erfahrungen selbst gemacht. Die nicht aufgearbeiteten Traumata der Eltern vermischen sich so mit traumatischen Erfahrungen der zweiten Generation und erschweren die Verarbeitung. Eine Differenzierung ist erforderlich.
In dieser Fortbildung können Mitarbeitende lernen, den Betroffenen zu helfen, ihre Problematik zu begreifen und diese abzumildern.
Inhalte
Inhalt
- Vertrauensaufbau und Selbstwertstärkung
- Erkennen und Umgehen mit chronifizierten posttraumatischen Symptomen
- Psychoedukation
- Imaginative Techniken
- Prozesse transgenerationaler Traumatisierung
- Genogrammarbeit
- Gesprächsführung
- Gruppendynamik in der Einrichtung
- Fallarbeit
Grundkenntnisse in Prozesse von Traumatisierung werden vorausgesetzt.
Zielgruppe
Alle in der Sozialpsychiatrie und im Bereich Migration Tätigen
Referentin
Manuela Ziskoven, Diplom-Soziologin, Weiterbildung Community Mental Health (USA), systemische Familientherapie (IF Weinheim), Transaktionsanalytikerin (CTA/P), EMDRTherapeutin (EMDRIA), Heilpraktikerin für Psychotherapie (VFP), Stuttgart
Zeitrahmen (16 Ustd.)
Fr. 11.00 bis 18.00 Uhr
Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr
Anmeldung
Ansprechpartner:in
DGSP Geschäftsstelle
Zeltinger Str. 9
50969 Köln
Tel.: (0221) 51 10 02
Fax: (0221) 52 99 03
E-Mail:
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